Rückblick 

Februar 2024  in Empuriabrava!


Die folgenden Zeilen sind eine Hommage an das Leben in Empuriabrava, eine liebevolle Betrachtung der kleinen Verrücktheiten, die unseren Alltag bereichern. Sie sind ein Blick auf die jugendlichen Ritter der Moderne, die mit ihren stählernen Karossen durch die Gassen ziehen, und die majestätischen SUVs, die sich die Straßen erobern, als gäbe es kein Morgen. Doch das ist noch nicht alles; es gibt ein Thema, das ebenso zeitgemäß wie brennend ist und unseren Dialog auf eine ganz besondere Weise prägt: das Gendern.

Begleitet mich auf dieser Reise durch die Straßen von Empuriabrava, wo das Leben in all seinen Facetten zelebriert wird und wo wir gemeinsam lachen, staunen und vielleicht auch ein wenig nachdenken können.

Ich nehme euch mit auf eine Tour durch unser kleines Paradies, wo das Leben so bunt ist wie die Autos der Jugendlichen und die Parkkünste mancher SUV-Besitzer einem Zirkusakt gleichen. Und weil wir gerade dabei sind: Das Thema Gendern hat auch seinen Weg in unser tägliches Kabarett gefunden. Also, schnallt euch an – es wird ein heiterer Ritt durch die Straßen von Empuriabrava, mit all den Schrullen und Kuriositäten, die unser Zusammenleben so besonders machen.


 Ich dachte wir hätten schon alle komödiantischen Facetten unseres kleinen Paradieses hier in Empuriabrava abgedeckt, aber weit gefehlt! Kaum hatte ich meine letzte Geschichte zu Papier gebracht, da erinnerte ich mich an ein weiteres Schauspiel, das unsere Straßen täglich adelt – die jungen Ritter der modernen Zeit, die in ihren stählernen Rösser durch die Gassen galoppieren.


Ihr kennt sie sicherlich, die jugendlichen Helden und Heldinnen, die es als ihre noble Aufgabe sehen, die Soundtracks unserer Tage zu bestimmen. Mit Autos, die so tiefergelegt sind, dass jede Schnecke ein ernstzunehmendes Hindernis darstellt, flanieren sie durch die Straßen, das Radio so laut aufgedreht, dass man meinen könnte, die neuste Form der Gehirnschrumpfung wäre nicht das stundenlange Starren auf den Bildschirm der Handys, sondern das freiwillige Einwirken lassen von Basswellen, die so stark sind, dass sich die Türen nach außen verbiegen. In diesen Momenten frage ich mich, ob das Gehirn beim Zurückschwingen nicht doch etwas schrumpft – oder sich vielleicht sogar in seiner jugendlichen Rebellion noch weiter verkleinert. Sie suchen wohl auf diese Art Anerkennung, nicht ganz verständlich für uns Ältere, aber naja, jedem das Seine.

Doch die Show endet nicht mit den flotten Flitzern der Jugend. Nein, wir haben auch die majestätischen SUVs und PICKUPs, die, wie ungestüme Elefanten, die sich zum Wasserloch drängen, keinen Gedanken an die Ordnung verschwenden. Diese kolossalen Gefährte parken rücksichtslos, mit ihren Hinterteilen stolz in die Straße ragend, als wollten sie sagen: "Schaut her, ich bin hier!" Parkplätze werden doppelt belegt, oder sie quetschen sich einfach zwischen zwei bereits parkende Autos, sodass ein Ein- oder Aussteigen für die anderen nicht mehr möglich ist. Ein wahrhaft königliches Schauspiel der Raumaneignung, das die Frage aufwirft: Wer braucht schon Parkregeln, wenn man einen SUV  oder Pickup hat?


Diese täglichen Szenen auf unseren Straßen sind wie eine lebende Satire, die das Leben in Empuriabrava so einzigartig macht. Man könnte fast meinen, unser schöner Ort sei die Bühne für eine unaufhörliche Komödie, in der jeder versucht, seine Rolle als der lauteste, der breiteste oder einfach der Unnachgiebigste zu spielen. Aber lasst uns nicht vergessen, in all dieser Heiterkeit steckt auch eine kleine Mahnung an uns alle, ein bisschen rücksichtsvoller zu sein – nicht nur auf den Straßen, sondern auch im Leben.


So, liebe Nachbarn, wenn ihr das nächste Mal das Brummen eines Motors hört, das sich anhört, als würde gleich die nächste Mondmission starten, oder ihr euch fragt, ob ihr euch in ein Parklabyrinth verirrt habt, denkt daran: Das ist Empuriabrava, unser kleines Stück vom Paradies, wo das Leben nie langweilig wird. Und wer weiß, vielleicht finden wir eines Tages einen Weg, all diese Eigenheiten in ein großes Fest zu verwandeln, bei dem wir gemeinsam lachen und uns an der skurrilen Schönheit unseres Zusammenlebens erfreuen können.

In der Tat, während ich so sinniere über die jungen Wilden in ihren brummenden Stahlrössern und die majestätischen SUVs, die sich breitmachen, als gäbe es morgen kein Parkverbot mehr, fällt mir ein, dass ich ein ebenso zeitgemäßes wie brennendes Thema vergessen habe – das Gendern.

Empuriabrava ist zwar ein sonniges Plätzchen fernab der deutschen Grammatikdebatten, aber selbst hier an der Küste Spaniens erreicht mich das Echo dieser unermüdlichen Diskussionen. 

Nun, wir haben uns vorgenommen, die Sprache gerechter zu gestalten. Ein nobles Unterfangen, wahrlich! Doch bei der Umsetzung scheint es, als hätten wir uns in einem grammatischen Labyrinth verirrt, in dem jedes Substantiv, Verb und Adjektiv mit einem Sternchen versehen ist, als wären sie kleine, linguistische Superstars auf dem Walk of Fame der Inklusivität.

Stellt euch eine Gemeinderatssitzung vor, in der es heißt: "Liebe Bürger:innen, Einwohner:innen, Gäst:innen und Tourist:innen, wir begrüßen euch, sie, dich und all die anderen." Nach einer halben Stunde Begrüßung hat man schon vergessen, worum es eigentlich gehen sollte.

Aber wir dürfen die Sache nicht zu leicht nehmen, denn die deutsche Sprache ist bekanntlich so flexibel wie ein Baguette nach drei Tagen an der Sonne. Man versucht, alles und jeden gerecht zu werden, und es endet doch nur damit, dass sich alle ein bisschen veralbert fühlen.

Ich stelle mir vor, wie Goethe und Schiller in ihren Gräbern rotieren, schneller als eine Paellapfanne in den Händen eines enthusiastischen Kochs, während sie versuchen, den neuesten Sprachleitfaden zu entziffern. "Warum zum Geier ist da ein Sonderzeichen mitten im Wort?" murmelt Goethe. "Und wieso klingt alles, als hätten wir Stottern gelernt?", fügt Schiller hinzu.

Natürlich ist die Absicht ehrenwert, und Inklusivität sollte immer angestrebt werden. Aber vielleicht, nur vielleicht, könnten wir einen Weg finden, der weniger verwirrend ist – so wie die Wegweiser in Empuriabrava, die entweder ins Meer oder in eine Sackgasse führen. Bis dahin genieße ich die Komik der Situation, lache über die Sternchen, als wären sie Sternschnuppen am nächtlichen Himmel von Empuriabrava, und warte darauf, dass die Sprache sich irgendwie selbst entwirrt.

So, meine lieben Empuriabravaner, das nächste Mal, wenn ihr euch über das ein oder andere sprachliche Missgeschick amüsiert, denkt daran: Es ist ein Unterschied, ob man von der Leiter oder von der Leiterin fällt. Aber in beiden Fällen ist es wichtig, mit einem Lächeln wieder aufzustehen. Und wer weiß, vielleicht finden wir ja eines Tages einen Weg, das Gendern so geschickt in unseren Alltag zu integrieren, wie wir es schaffen, zwischen einem SUV und einem zu tief gelegten Sportwagen einen Parkplatz zu ergattern. Bis dahin, bleibt neugierig, offen und vor allem: humorvoll.